Sense Generator
Verbale Kommunikation beruht auf einer normierten Aneinanderreihung von grammatikalischen Grundbausteinen. Einem Legobausatz gleich ergeben unterschiedliche Kombinationen dieser Elemente jeweils entsprechende Aussagen. Werden diese Elemente durch andere gleicher grammatikalischer Wertigkeit ausgetauscht ergibt sich für den daraus resultierenden Satz auch eine unterschiedliche Aussage.
Das Programm "Sense Generator" kombiniert aus solchen elementaren Grundbausteinen - die grammatikalische Regeln der deutschen Sprache befolgend- Sätze neuer, unvorhersehbarer Aussage. Die aus beliebigen Texten "gesampleten" Wörter sind dabei in Bibliotheken gespeichert und werden anhand der Frequenzen einer Tonquelle (in diesem Fall die Musik von Mouse on Mars) ausgewählt - die Musik erstellt den Inhalt.
Nachrichten aus der Bahn: Ein Teilnehmer ist während der Fahrt an ein EEG angeschlossen und steuert mit seinen Gehirnströmen die Komplexität der Satzbaumodelle. Auf einer Geraden entspannt sich der Teilnehmer. Die ruhigere Gehirnaktivität führt zu einem einfachen Satzbaumodell (Subjekt - Verb). Der Sense Generator schaufelt die Bausteine in die Satzbauschablone und wirft die Sätze aus der Bahn. Die Häuer der Stadt Köln werden dabei zur Projektionsfläche. Durch die der Fahrtrichtung der Bahn entgegengesetzte Scrollbewegeung der Sätze scheint der Lichtstrahl der Videobeamer die auf den Häusern "klebenden" Texte für einen kurzen Moment zu enthüllen.
Realisation: Roman Kirschner/Andreas Werner/Thomas Tirel |